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CDU-Gesundheitspolitiker besucht Kammerpräsidentin

„Keine Nullretaxation bei Formfehlern auf Rezepten“

Hannover, 01.10.2014 – Kurz nach der Nullretax-Resolution der Hauptversammlung auf dem Deutschen Apothekertag in München sprach die Kammerpräsidentin mit dem CDU-Politiker Dr. Roy Kühne über die hohe Zahl der Regressverfahren aufgrund von Formfehlern auf Rezepten.

Kühne besuchte gestern die Apotheke von Magdalene Linz in Hannover. Linz und Kühne waren sich einig, dass die Apotheker nicht für Formfehler haftbar gemacht werden können, die sie nicht selbst verschuldet haben. Die Apotheker haben die Patienten in diesen Fällen mit pharmazeutisch notwendigen und medizinisch wichtigen Arznei- und Hilfsmitteln versorgt. Diese Leistungen müssen auch vergütet werden. Kühne: „Bei Formfehlern auf Rezepten muss die Nullretaxation ganz unterbleiben.“

Dr. Roy Kühne ist Vorsitzender des Landesfachausschusses Gesundheit der CDU Niedersachsen und seit 2013 Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Er ist Mitglied im Ausschuss für Gesundheit. Der Gymnasiallehrer, Sport- und Physiotherapeut leitet ein Reha-Zentrum in Northeim und kennt die Probleme der Apotheker: „Die Apotheker versorgen die Patienten Tag und Nacht mit Arzneimitteln und Hilfsmitteln, die vom Arzt auf Rezept verordnet werden. Nullretaxationen bei Formfehlern sind ein unnötiger bürokratischer Aufwand. Damit nehmen wir gerade dem Berufsnachwuchs die Motivation, seinen Beruf selbstständig auszuüben.“ Kühne forderte eine eindeutige vertragliche Regelung, damit die Leistungen der Apotheker durch die Nullretax nicht geschmälert werden.

Ginge es nach Kühne, wäre es am besten, wenn sich die Vertragspartner GKV-Spitzenverband und Deutscher Apothekerverband bei den Verhandlungen zum Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung angesichts des anhaltenden Retax-Risikos der Apotheker schnellstmöglich selbst auf eine Regelung einigen würden. „Dabei müssen die Apotheker sicher sein können, dass Rezepte, die sie richtig beliefert haben, auch anstandslos bezahlt werden“, sagte der CDU-Politiker. „Wenn das nicht geht, muss der Gesetzgeber eingreifen.“

Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie und Toxikologie. Nach drei Staatsexamina erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.

Pressekontakt der Apothekerkammer Niedersachsen:
Apothekerkammer Niedersachsen
Anja Hugenberg
An der Markuskirche 4, 30163 Hannover
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www.apothekerkammer-nds.de

Bildnachweis: Apothekerkammer Niedersachsen